Zu Besuch im Kurt-Julius-Goldstein-Park
Grüne Oase mit kleinen Makeln
Leser gaben der „Hellersdorfer“ den Tipp: Seht euch mal den Goldstein-Park an, da muss dringend was passieren! Wer kennt eigentlich die Oase am U-Bahnhof Hellersdorf? Zwei Jungen, etwa 16, von uns gefragt, verneinen. Andere Passanten haben davon „mal gehört“ – und stehen doch nur hundert Meter entfernt.
Hinter dem Fitness-Studio Elixia führt ein schmaler Weg in einen großzügig angelegten Park. Mit öffentlichen Mitteln geschaffen, wurde die Anlage im Jahr 2010 eingeweiht. Pendant jenseits der Riesaer Straße ist der Regine-Hildebrand-Park. Eine lange Fußgängerbrücke in kühnem Schwung durchzieht sanft ansteigende Wiesen mit Büschen und Hecken. Ein paar Jugendliche sind da und lassen sich beschallen. Leute kommen von der Arbeit, genießen den Blick auf das Grün. Benannt ist die Anlage nach dem antifaschistischen Widerstandskämpfer und Journalisten Kurt-Julius Goldstein. Er überlebte den spanischen Bürgerkrieg, das KZ Auschwitz, den Buchenwalder Todesmarsch. Er war Ehrenpräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees und Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Ein Leserhinweis galt dem allgemeinen Pflegezustand: der Graben ist verkrautet, Müll und Abfälle verunstalten die Grünflächen und da ist noch eine „schwarze Stufe“. Auf die dreistufigen Treppen scheint abends und nachts kein Licht. Überdies ist die mittlere Stufe dunkler gestaltet als die anderen. In der Herbst- und Winterzeit könnte das zum Stolperstein werden.